Altstädten 24. Mai 2019 ⎪ Der Erhalt schützenswerter Bausubstanz und somit der Erhalt gewachsener dörflicher Strukturen waren das Kernthema der Informationsveranstaltung im Haus des Gastes in Altstädten. Wohin bewegt sich Sonthofen hinsichtlich der Stadtentwicklung? Wie laufen Genehmigungsverfahren im Hinblick auf neue Bauanträge und welchen Einfluss hat der Stadtrat in dem gesamten Prozess? Wie kann man Bürgerinnen und Bürger bei Altbausanierungen unterstützen? Diese und weitere Fragen wollten die Freien Wähler Sonthofen im Rahmen ihrer Informationsveranstaltung in Altstädten beantworten. Aus dem Fragenkatalog heraus entstand vergangenen Freitag im Haus des Gastes eine lebhafte Diskussion rund um den Erhalt dörflicher Strukturen und traditioneller Bauweise. Nicht zuletzt im Hinblick auf den Tourismus müsse im Zuge des Abrisses alter Häuser auf ein verstärktes Augenmerk auf das Erscheinungsbild eines Neubaus geachtet werden. Anwesende Bürgerinnen und Bürger plädierten für den Erhalt alter Fassaden und verwiesen auf die positiven Beispiele, die es zum Beispiel im benachbarten Vorarlberg gibt. "Dort werden Häuser nicht einfach abgerissen und durch neue Betonbauten ersetzt. Es gibt sehr schöne Ansätze alte Bausubstanz neu zu beleben, und das mit einfachen Mitteln." Warum aber weichen alte Häuser innerhalb des Stadtgebiets oft modernen Neubauten die nicht zwangsläufig in das Ortsbild passen? Die Antwort darauf ist vielschichtig. Einerseits begründet in der Funktionalität eines Neubaus, andererseits gründet sich die Entscheidung oft auf die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Ein ganz entscheidender Punkt, so stellten Anwesende wie auch Stadtrat Christian Lanbacher fest, fehle es oft an der nötigen Information und Beratung. Die Installation einer Beratungsstelle könne hier Abhilfe schaffen, so der einstimmige Tenor. Mit dem Wissen wie man alte Bausubstanz zu finanzierbaren Mitteln umbauen, erweitern, aber auch erhalten kann, könnten Entscheidungen auf einer vollkommen neuen Basis getroffen werden. Und auch im Falle von Neubauten müsse es seitens der Stadt wie auch der Bürgerinnen und Bürger ein Anliegen sein, dass neue Gebäude in ein Ortsbild passen.
Die Kernstadt sei hier sicherlich anders zu betrachten wie beispielsweise eine Dorf. Im Hinblick auf zukünftige Lebensqualität, und auch den Tourismus als wichtige Einnahmequelle, täte eine Weiterentwicklung der regionalen Architektur gut. Neben diesem für die Bevölkerung so wichtigen Thema wurde auch über den Stand der Entwicklung Sonthofens zur Radstadt seitens der Stadtratsfraktion der Freien Wähler berichtet. Eine Diskussion über die Parksituation in der Innenstadt und der Anbindung der Ortsteile über den ÖPNV rundete die Informationsveranstaltung in Altstädten ab.
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