Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2021 18 Prozent in Deutschland beträgt. Bei diesem Ergebnis ist zu beachten, dass Sondereffekte infolge der Kurzarbeit in der Corona-Krise die Veränderung des unbereinigten Gender Pay Gap beeinflusst haben können! Soll heißen: der Wert könnte in einem normalen Jahr auch höher sein.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 10. März 2021 anhand fortgeschriebener Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung (VSE) weiter mitteilt, verdienten Frauen im Jahr 2020 mit durchschnittlich 18,62 Euro brutto in der Stunde, also 4,16 Euro weniger als Männer (22,78 Euro) Im Oberallgäu liegen die Zahlen deutlich höher: hier verdienen Frauen 1/5 weniger als Männer, der Durchschnittswert liegt bei 21,1%!! 71 % des Verdienstunterschieds zwischen Männern und Frauen ist strukturbedingt erklärbar – also unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird und sie seltener Führungspositionen erreichen. Auch arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen deshalb im Durchschnitt pro Stunde weniger. Nach Angaben der Arbeitskräfteerhebung war im Jahr 2019 in Deutschland fast jede zweite erwerbstätige Frau (47 %) im Alter von 20 bis 64 Jahren in Teilzeit tätig. Unter den Männern betrug dieser Anteil nur 9 %. Der überwiegende Teil der teilzeitarbeitenden Frauen gab als Hauptgrund die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen (31 %) beziehungsweise andere familiäre oder persönliche Verpflichtungen (17 %) an. Besonderes Augenmerk liegt 2021 auf der fairen Verteilung von Sorgearbeit - denn sie bildet eine wichtige Grundlage für eine gleichberechtigte Teilnahme von Frauen und Männern am Erwerbsleben und für Entgeltgleichheit. Wir FREIE WÄHLERinnen werden uns auch in den kommenden Jahren immer wieder den Themen annehmen, die zur Verbesserung der Situation beitragen. Wichtig ist uns der Hinweis, dass wir jede persönliche Entscheidung von Frauen akzeptieren. Unser Ziel ist es, jede Frau auf ihrem Weg zu unterstützen. Aktuell ist die Verwaltung im Rathaus Sonthofen sehr stark mit der neuen Errichtung von Kinder-Betreuungsplätzen beschäftigt. Ein weiteres wichtiges Thema werden aber Öffnungszeiten sein müssen - gerade mit Blick auf Einzelhandel und Tourismus. Wir packen für Sonthofen an!
0 Kommentare
Antwort hinterlassen |
Kategorien
Alle
Archiv
März 2024
|